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Fahrwerksoptimierung #1 für das SENDuro

Viele der aktuellen Dämpfer bieten sehr viele Einstellmöglichkeiten. Zusätzlich können bei vielen Fahrwerksherstellern spezielle Tunes, also Dämpferabstimmungen bestellt werden. Um die bestmögliche Abstimmung für das SENDuro zu finden, waren wir bei Stefan von insanityofgravity zu Besuch. Stefan widmet sich leidenschaftlich allen Themen rund um Mountainbike-Entwicklung, Optimierung und Tuning. Auf seinem Blog https://insanityofgravity.blogspot.com/ stellt Stefan vorherrschende Meinungen in Frage und versucht bestimmte Theorien durch Berechnungen und Versuche zu bestätigen. Auch durch seine Mountainbike-Projekte dürfte jeder ambitionierte Tech-Nerd schonmal medial mit Stefan in Berührung gekommen sein. Sein Ultra High Pivot Enduro hat zumindest für einiges an Interesse gesorgt: https://www.pinkbike.com/news/bike-check-insanityofgravitys-titanium-ultra-high-pivot-freeride-bike.html

Um verlässliche Daten zu bekommen, verlässt sich Stefan nicht auf die Daten der Hersteller, sondern misst die Feder- und Dämpfungskennlinie selbst.

Der selbst konstruierte Prüfstand für die Federkennlinie komprimiert den Dämpfer schrittweise und nimmt die dabei entstehende Kraft auf.

Die gemessenen Werte werden in eine Tabelle übertragen und als Kurve ausgegeben. Die Federkennlinie kann dann anschließend mit einer speziellen Software über die Hinterbaukennlinie des Rahmens gelegt werden. Das Ergebnis dieser Messung bestätigte unsere Eindrücke aus der Praxis: Der Fox X2 mit seinem relativ hohen Luftkammervolumen harmoniert sehr gut mit der Hinterbaukennlinie des SENDuro Rahmens.

Im zweiten Schritt wird die Dämpfungskennlinie gemessen. Fehlende Adapter werden dabei kurzerhand von Stefan in der eigenen Werkstatt angefertigt.

Für die Aufzeichnung der Dämpfungskennlinie ist eine Dynamometer nötig. Der Dämpfer wird mit verschiedenen Geschwindigkeiten komprimiert und die entstehenden Kräfte gemessen und aufgezeichnet. Durch Kompression des Dämpfers in verschiedenen Geschwindigkeiten kann dabei sehr genau zwischen High- und Lowspeed Rebound und Compression unterschieden werden.

Durch verschiedene Einstellungen der Druck- und Zugstufen kann nun versucht werden, sich einer idealen Dämpfungskennlinie anzunähern. Falls der Einstellbereich des Dämpfers dies nicht zulässt, kann über eine spezielle Abstimmung des Dämpfers nachgedacht werden. Da bei der Wahl der Dämpfungskennlinie neben den theoretischen Werten aber auch persönliche Vorlieben, der persönliche Fitnesszustand und die bevorzugten Trails eine Rolle spielen, ist hier sehr viel Fingerspitzengefühl notwendig.

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